Echte Verbesserungen hat die EU jetzt zum Bürokratieabbau bei Förderprojekten vorgelegt. Die beiden wichtigsten Vereinfachungen bei ESF- und EFRE-Projekten sind:
Förderprojekte EFRE/ESF unter 100.000 Euro können künftig pauschal abgerechnet werden und nicht mehr spitz Position für Position. Das dürfte eine echte Erleichterung in Sachen Verwaltungsaufwand sein. Jetzt müssen aber erst die Bestimmungen in Deutschland und Bremen angepasst werden. Die Behörden erhalten eine Übergangsfrist bis Ende 2018.
EFRE-Projekte unter 400.000 Euro und ESF-Projekte unter 300.000 Euro werden nur noch einmal während der gesamten Laufzeit kontrolliert. Auch das reduziert den Verwaltungsaufwand. Ob diese einmalige Kontrolle dann am Ende stattfindet, ist im Gestzestext nicht festgeschrieben.
Diese bürokratischen Erleichterungen sind deshalb so wichtig, weil aktuell immer mehr Verwaltung und Controlling im Mittelpunkt stehen und immer weniger der inhaltliche Erfolg eines Projekts. Davon konnte ich mich bei meinen Besuchen bei verschiedenen Trägern in Bremerhaven und Bremen überzeugen. Diese berichten davon, wie das inhaltliche Arbeiten der Bürokratie untergeordnet werden muss.
Dabei sollte es doch darum gehen, dass die TeilnehmerInnen in den Projekten ihre Ziele erreichen, damit sie wieder einen Einstieg bekommen in Richtung Arbeitsmarkt. Ich werde noch mal das Gespräch mit den zuständigen Behörden in Bremen suchen, nachfragen und darauf drängen, dass die in Brüssel beschlossenen bürokratischen Erleichterungen schnell umgesetzt werden.